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Vor einigen Monaten kam ein Kontakt über einen Mitarbeiter des Kraftwerks zustande, der einfach einmal anfragte, ob unsererseits Interesse an der Übernahme der letzten Werkslok des Kraftwerks bestünde. Wer kann da Nein sagen, wo doch die Pflege der heimatlichen Eisenbahngeschichte eines der Vereinsziele ist und so eine kleine Lok unsere Sammlung an zweiachsigen Dieselloks um eine weitere ergänzt.
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Einmal im Jahr muss man den Weg als Ziel in den Vordergrund stellen, so auch am 15. Oktober, wo die Museumseisenbahn Hamm erst die nördlichen Bereiche des Ruhrgebiets bereiste, entlang vieler Landmarken, die Bergbau und Schwerindustrie hier hinterlassen haben einschließlich der letzten aktiven Kokerei Deutschlands, um dann am Baldeneysee sozusagen zur Wiege des Kohlebergbaus und damit der Basis der industriellen Entwicklung in den letzten 250 Jahren zu gelangen. Passend zur Fahrtroute haben wir unsere 212 079-8 vor den Zug gespannt, die auf einem größeren Teil der Strecke lange Jahre heimisch war und z.B. mit den gleichen dreiachsigen Wagen von Dortmund nach Borken an die holländische Grenze gefahren ist oder von Essen über Kettwig nach Düsseldorf.
Die traditionelle Septemberfahrt in ein Weinanbaugebiet führte in diesem Jahr von Hamm nach Kobern-Gondorf an der Mosel. Wie in den letzten Jahren bedeutet das Auslauf für unser „Krokodil“, die 194 158-2, die dann noch einmal ordentlich Kilometer sammeln konnte.
Die Fahrtroute war bis Neuwied ähnlich der im vergangenen Jahr, so dass wir wieder mit Halten entlang der Köln-Mindener Eisenbahn auf die rechte Rheinstrecke, die Güterzugmagistrale von der Nordsee nach Italien, zwischen den Güterzügen mitschwammen und dann über den Rhein in Richtung Koblenz fuhren, um dann kurz vor dem Hauptbahnhof die Mosel zu überqueren und dann noch gut 20 km moselaufwärts bis Kobern-Gondorf zu fahren. Die Fahrt verlief absolut reibungslos und auf die Minute pünktlich kamen wir am Ziel an.
Unsere Museumsdampflokomotive 80 039, eine der ersten Lokomotiv-Erwerbungen der damaligen „Hammer Eisenbahnfreunde im Verkehrsverein Hamm“, ist an die Deutsche Privatbahn (DP) mit Sitz in Altenbeken veräußert worden. Eine nicht leichte Entscheidung, die aber unterm Strich allen Beteiligten, vor allem auch der 80er selbst, einige Vorteile bietet.