Logo-Main.jpg

Hermann Heye

Die Lokomotive "Hermann Heye" ist eine zweifachgekuppelte Nassdampflokomotive und bringt ein Dienstgewicht von 36,5 Tonnen auf die Waage. Sie war die kleinste der drei Normalspur-Dampfloks der MEH. Als sie im Jahre 1941 die Werkshallen der Maschinenfabrik Jung in Jungenthal unter der Fabriknummer 9246 verließ tobte der zweite Weltkrieg und Buntmetalle waren knapp. Die Hermann Heye war deswegen eine Lok die komplett aus so genannten "Heimstoffen" bestand, sprich: Materialien, die ausschließlich im Deutschen Reich gewonnen wurden. Dieser Umstand wurde allerdings schon bald nach dem Kriege beseitigt, als beispielsweise wieder Kupfer für Rohrleitungen u.ä. zur Verfügung stand. Nach ihrer Ablieferung wurde die Maschine bei den Gerresheimer Glaswerken in Düsseldorf eingesetzt, bis sie im Jahre 1982 als zweite Dampflok zu den Hammer Eisenbahnfreunden gelangte. Seit 2005 ist sie auf Grund von Alterungserscheinungen am Kessel abgestellt. Die Lokomotive ist nach dem langjährigen Geschäftsführer und Sohn des Firmengründers der Gerresheimer Glashütte benannt, der 1941 verstarb.

Nach Abstellung der Radbod 3 war geplant, den "Hermann" als vorläufigen Ersatz betriebsfähig aufzuarbeiten, weil die erforderlichen Arbeiten überschaubar schienen. Dazu wurde die Lok im Winter 2017/2018 weitgehend zerlegt. Dabei traten bei einer erneuten Besichtigung des Kessels Schäden und Maßabweichungen zu Tage, die in einem früheren Gutachten leider nicht verzeichnet waren. So mussten aus Kostengründen die Arbeiten abgebrochen und die Lok wieder komplettiert werden. Bei der Gelegenheit wurde die Maschine äußerlich gründlich entrostet, grundiert und mit einem frischen Lack versehen, so dass sie wieder bei passenden Gelegenheiten der Öffentlichkeit präsentiert werden kann.

Im Jahr 2020 hat ein privater Sammler ein Kaufangebot für die Lok abgegeben, die ihr die Chance, wieder öffentlich gezeigt werden zu können, eröffnet hat. Letzteres ist bei uns, da wir kein Museum unterhalten, nur im Rahmen von Sonderveranstaltungen möglich.

Nach Abwägen der Vor- und Nachteile auch unter dem Gesichtspunkt der auf unbabsehbare Zeit nicht möglichen Wiederinbetriebnahme haben wir uns entschlossen, dem Angebot zuzustimmen. Im Herbst 2020 hat sie auf einem Tieflader das Gelände der Museumseisenbahn Hamm verlassen.


Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.