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Der Hasenkasten-Steuerwagen, Beginn der Blecharbeiten

Viele Vorbereitungen, z.B. die Beschaffung von Tauschdrehgestellen oder Durchführung externer Werkstattleistungen, haben in der Vergangenheit bereits stattgefunden, nun sind vor kurzem die sichtbaren Arbeiten gestartet.

 

Nachdem die Bundesbahn gegen Ende der Nutzungszeit in den 80er Jahren dieser Wagenbauart aus den 50er Jahren nur noch die nötigsten Reparaturen gegönnt hat, wurden die daraus entnommenen Museumswagen noch einmal etwas aufgehübscht, aber auch nicht mehr als nötig. „Oben rum“ machte der frische Lack Eindruck und verlieh ihnen wieder ein attraktives Äußeres, „unten rum“, wo man nicht direkt hinschauen kann, beließ man es bei den nötigsten Arbeiten. So waren die allermeisten vor gut 20 Jahren endgültig abgefahren und sind dann fast vollständig abgestellt worden.

Fensteröffnungen für Lokführer und Ausschnitt für Heizkabel u. linkes Spitzenlicht

Das bedeutet, dass für die weitere Unterhaltung und Nutzung, die wir anstreben, zuerst einmal eine Generalsanierung der Stirn- und Seitenwände ansteht. Auch einige Bodenbleche müssen erneuert werden. Da besteht inzwischen Routine, denn auch die beiden vierachsigen Umbauwagen und der Heizwagen haben diese Prozedur in den letzten zwei Jahren hinter sich gebracht. Aus allen sind nicht nur äußerlich Schmuckstücke geworden, auch die Grundsubstanz, an der besonders der Rost genagt hatte, ist wieder für Jahrzehnte solide.

Begonnen wurde jetzt am Steuerabteil, wo Lokführer und Zugführer ihren Platz hatten. Dort wurde rostiges Blech der Außenhaut sowie an den darunter liegenden tragenden Blechen entfernt. Außerdem wurden die Ausschnitte  in den Stirnseiten hergestellt, in denen die Führerstandsfenster neu erstehen sollen. Der Grund war, dass die Bundesbahn diese Wagen relativ früh nicht mehr als Steuerwagen einsetzen wollte, sondern nur noch als normale Reisezugwagen. Da hat man die Fenster einfach verblecht und nach Ausbau der Lokbedieneinrichtungen ein weiteres Dienstabteil eingerichtet.

Ein Steuerwagen musste natürlich ein Dreilichtspitzensignal haben, das auch am Tag zu führen war, so wie es heute auch für Lokomotiven vorgeschrieben ist. So konnte ein geschobener Wendezug von weitem erkannt werden. Auch diese Öffnungen waren verschlossen worden. Nun sind sie ebenfalls wieder geöffnet. Bald werden dort die entsprechenden „Blechtüten“ aufgesetzt, in die die Lampenfassungen eingesetzt werden. In Fußbodenhöhe, wo sich Wasser stauen und mit der Zeit die Bleche rosten lassen kann, ist bereits krankes Blech herausgeschnitten und durch neue tragende Teile ersetzt worden. So wird es jetzt in sorgfältiger Kleinarbeit Stück für Stück weitergehen.

Soweit der erste kurze Bericht, dem sich gelegentlich weitere anschließen werden.

Es soll bei dieser Gelegenheit auch auf den youtube-Kanal von Jörg Haase („Der Silberling“), hingewiesen wird, der dieser Wagenbauart aus Anlass der Aufarbeitung unseres Wagens einen eigenen Beitrag gewidmet hat. Er ist ein absoluter Wagen- und Bremsenfachmann und hat an diesen Fahrzeugen noch aktiv gearbeitet.

Zum Beitrag führt dieser Link: https://youtu.be/ImSDA1vP8As . Auch seinem Spendenaufruf möchten wir uns hier gern anschließen, da noch viele finanzielle Mittel für die Fertigstellung aufgewendet werden müssen. Leider kann man nicht alles mit den eigenen, ehrenamtlichen Händen schaffen.

 


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