Alle zwei Jahre findet in Altenbeken ein Fest zu Ehren des großen Eisenbahnviaduktes statt. Das große Altenbekener Viadukt, gilt mit 482 Metern Länge, 35 Metern Höhe und 24 Bögen als die größte Kalksandsteinbrücke Europas. Es stammt aus dem Jahre 1853 und überquert das Beketal.
Schon Tradition ist unsere Teilnahme zu den Feierlichkeiten zum Altenbekener Viadukt. So kam auch in diesem Frühjahr wieder die freundliche Einladung aus Altenbeken, mit unserer V200 und unserem Museumszug tagsüber einen Pendelverkehr zwischen Altenbeken und Paderborn zu fahren.
Dieser Einladung folgten wir gerne, so dass wir am frühen Morgen in Hamm aufbrachen, um uns auf den Weg zu machen. Ab Soest haben wir die Leerfahrt dann zu einer Zugfahrt gemacht, und dort und in Lippstadt und Paderborn bereits interessierten Festbesuchern eine Zubringerfahrt ermöglicht.
Neben dem Eisenbahnfest an diesem traditionellen und noch immer wichtigen Bahnknotenpunkt findet im Ort ein riesiges Volksfest statt, auf dem u.a. auch Lokomobile, Dampflokomotiven und Oldtimer-Autos zu sehen ware.
In Altenbeken angekommen, wurde der Zug erst einmal weggesetzt und die V200 zur Lokausstellung im ehemaligen Bahnbetriebswerk, jetzt genutzt durch eine private Eisenbahngesellschaft, gebracht.
Nach und nach trafen weitere Sonderzüge im Bahnhof ein, so dass bis mittags drei Dampfloks, 01 1075 aus den Niederlanden, 44 1486 aus Staßfurt und 78 468 aus Lengerich im Bahnhof waren, dazu noch 218 139 aus Vienenburg sowie eine Schienenbusgarnitur aus der Eifel. Ausgestellt in der für Reisezüge nicht mehr genutzten Bahnhofsmitte waren noch einige Lokomotiven der BR 110 und 141, die die „elektrische“ Bundesbahn ab den 50er Jahren repräsentierten. 60 Jahre sind die ältesten Vertreterinnen insgesamt in Betrieb gewesen, einige laufen noch heute bei Privatbahnen.
So war für Eisenbahnfreunde ein buntes Programm vorbereitet, das im Bahnhof und von verschiedenen Fotostandorten entlang der Strecken und in und um Altenbeken herum vielfältig fotografisch umgesetzt werden konnte.
Das sahen wir auch auf den Pendelfahrten, die wir mit sehr gut gefüllten Wagen absolvierten. Selbst ein Berliner Busunternehmen war auf uns aufmerksam geworden und hatte für eine Pendelfahrt fast einen ganzen Wagen für seine Reisegruppe reserviert.
Dabei hielt auch unsere V200, die mit einem kleinen Handicap ins Rennen gegangen war und weshalb wir den Zug um eine Wagengruppe kürzer fahren mussten, bestens durch, obwohl ihr auf der „Bergfahrt“ hoch nach Altenbeken einiges abverlangt wurde.
Um genau 18:02 Uhr machten wir uns pünktlich wieder auf den Heimweg, um in Paderborn, Lippstadt und Soest unsere Fahrgäste wieder abzusetzen. Danach ging es wieder direkt in den Hammer Rangierbahnhof, von wo aus wir zu unserem Betriebsgelände fuhren.
Der Zug war schnell abgerüstet und wegrangiert, danach wurde an der V200 der Abschlussdienst durchgeführt und damit war wieder einmal ein langer Fahrtag für uns beendet. Wie immer zehrt man im Anschluss von den positiven Reaktionen der Fahrgäste, was neben der Freude am Bahnbetrieb immer eine Motivation für die viele Arbeit ist, die eine Museumseisenbahn einfordert.
Das nächste Brückenfest kommt bestimmt, und wenn uns das große Flügelrad, das Symbol der Eisenbahn, bis dahin nicht auf den Kopf fällt, werden wir wieder dabei sein.
Eher zufällig fuhr 290 008-2 von Railsystems RP durch Altenbeken.