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Nach Hameln – zum Weihnachtsmarkt in die Rattenfängerstadt

Wie in jedem Jahr führt die letzte große Fahrt auf einen Weihnachtsmarkt. Wohin, ist unseren Stammkunden nicht so wichtig, denn viele buchen bereits im Vorjahr, wenn das Ziel noch gar nicht bekannt ist. In diesem Jahr sollte es nach Hameln gehen, und wie fast in jedem Jahr war der Zug schließlich ausgebucht. An den Samstagen vor der Fahrt haben wir ihn wie in jedem Jahr noch ein bisschen weihnachtlich hergerichtet, und auch das Angebot im Speisewagen wurde um Glühwein und Kinderpunsch erweitert.

Morgens um 10 Uhr waren wir an unserem Gleis 13 startklar, wenige Minuten später ging es dann tatsächlich los. Wie schon zur Marburgfahrt wurden wir wieder umgeleitet, nur dass wir es diesmal vorher wussten, da im Großraum Dortmund einige Baustellen eingerichtet waren. So bekamen wir die Gelegenheit, dass immer sehenswerte Wittener Ruhrviadukt zu befahren, ehe wir mit dem Halt in Unna wieder auf dem geplanten Weg waren. Noch schnell in Soest und Lippstadt eine Reihe von Fahrgästen aufgenommen, dann ging es nonstop über Paderborn und Altenbeken Richtung Weser. Die Sonne meinte es mit den vielen Fotografen längs der Strecke gut, denn sie beschien unseren Zug mit der V 200 und der 212 an der Zugspitze sowie unseren Wirtschaftswunderzug bestens.

Im Zug waren unsere Gäste guter Dinge und die 212 heizte uns so gut ein, dass teilweise schon wegen zu großer Wärme im Zug „geklagt“ wurde. Nun ja, besser als umgekehrt. Das zeigte, dass die Mängel, mit denen die Heizung uns in der Vergangenheit geärgert hat, größtenteils behoben waren. Um 13:23 Uhr waren wir punktgenau in Hameln an Gleis 1 eingetroffen, wo unsere V 200 auch zu aktiven Bundesbahnzeiten des öfteren zu stehen gekommen ist. Unsere Fahrgäste verließen nun den Zug und begaben sich in die schöne Hamelner Altstadt mit den verschiedensten Weihnachtsbuden und -ständen.

Für die Eisenbahner war die Fahrt noch nicht zu Ende: Klar Schiff machen im Zug, Vorräte ergänzen in der Küche, auch für die „Heizlok“ 212 079, die dafür an das Nachbargleis an den Hydranten rangiert wurde, um Speisewasser für die Dampfheizung aufzufüllen. Dann war Pause und ebenfalls Zeit für einen Stadtbummel.

Etwa eine Stunde vor der Abfahrt kamen unsere Fahrgäste zurück, eine halbe Stunde vorher wurde dem Zug wieder eingeheizt, und dann ging es durch die Nacht heimwärts.

Im Bistro hatten unsere Leute alle Hände voll zu tun, vor allem Kaffee und Glühwein, heiße Würstchen, aber auch das gute Pott’s wurden viel verlangt. Beim Zählen nach dem Fahrtende klingelte die Kasse dann auch sehr lieblich, so dass wir auch hier einige Einnahmen zur Unterstützung unserer Museumsarbeit erzielen konnten.

So verging die Zeit bis zu den ersten Ausstiegen wie im Fluge. Gegen 21:30 Uhr war dann auch Dortmund erreicht, wo wir ein bisschen auf die Weiterfahrt warten mussten, da viele Züge fast gleichzeitig den Bahnhof in dieselbe Richtung verlassen wollten. Daher war es etwas später als geplant, aber noch sehr im Rahmen des Vertretbaren, als wir Hamm erreichten und auf Gleis 13 unsere Fahrgäste nach Hause entlassen konnten. Ein gutes Dutzend hat auf dem Zug schon gleich die Fahrt für das nächste Jahr gebucht, wo wir der Hansestadt Bremen mit seinen zwei Weihnachtsmärkten einen Besuch abstatten wollen.

Der Rest ist schnell aufgezählt, obwohl es noch einmal gute eineinhalb Stunden Zeit gekostet hat: Auf dem Weg in die Abstellung wurde der Zug bereits gereinigt, anschließend der Müll entsorgt und die Küche ausgeräumt, die Kasse abgerechnet, die Loks in den Lokschuppen rangiert, und dann war kurz vor 24 Uhr auch für die letzten Eisenbahner Feierabend.


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