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Ein Tag an der Küste – mit dem Sonderzug nach Norderney

Im dritten Versuch hat es endlich funktioniert: Nach zwei Absagen in den letzten beiden Jahren haben wir genau 153 Personen nach Norddeich Mole befördert, von denen fast alle auch auf die Insel übergesetzt haben.

Früh um kurz nach 7 startete der Sonderzug an unserem Gleis 13 mit V 200 033 auf ihrer ersten großen Fahrt nach erfolgreicher Hauptuntersuchung in ihre alte Heimat. Dort hatte sie eine Reihe von Jahren beim Bw Oldenburg verbracht. Dabei war sie oft auch auf der Emslandstrecke von Münster bis nach Norddeich Mole unterwegs.

Unterwegs nahmen wir in Drensteinfurt und Münster weitere Fahrgäste auf. Ein betrieblicher Halt in Emden wurde genutzt, am Bahnsteig vorbestellte Matjesfilets der Fa. Fokken & Müller an Bord zu nehmen und mit frischen Brötchen an die Fahrgäste zu verkaufen. Sofort war wieder ein Riesenandrang im Zugbistro, der die Besatzung hinter der Theke mächtig forderte.

Gut geleitet durch die Kollegen von DB Netz erreichten wir sogar etwas vor der Zeit Norddeich Mole. Ein schneller Anruf bei der Reederei ermöglichte es, unsere Fahrgäste schon mit einer früheren Fähre zur Insel fahren zu lassen. Begleitet haben die Fahrt wie immer, wenn wir unterwegs sind, auch verschiedene Eisenbahnfreunde, die uns Fotos von der Vorbeifahrt zugesandt hatten.

Einfahrt in die Mole (C) A. Eberhardt/MEH

Dann begannen die üblichen Arbeiten wie eine Zwischenreinigung des Zugs, aber auch eine kleine Einkaufstour in Norddeich. Für die Rückfahrt hatten wir dort frische Brötchen geordert, von denen nachher besonders die „Kernigen Friesen“ mit Remoulade, Matjes und Zwiebeln reißenden Absatz fanden. Auch wurden die Vorbestellungen für die Fischfertigprodukte, die wir später wieder an den Zug geliefert bekamen, an den „Emder Heringslogger“, der für Fokken & Müller die Auslieferung übernommen hatte, übermittelt. Dann war endlich Pause.

Ein Kommen und Gehen, Frisia-Fähren in der Molenzufahrt, im Hintergrund Norderney (C) F. Strumberg/MEH

 

Abends um kurz vor 18 Uhr kamen unsere Fahrgäste von der Insel zurück. Bei knapp 20 Grad und überwiegend sonnigem Wetter hatten sie optimale Bedingungen, um einen angenehmen Tag auf der Insel verbringen zu können. Am Molenbahnsteig sammelten sie sich, bis der Zug bereitgestellt werden konnte.

Um 18:20 Uhr war unser Zug dann zum Einstieg bereit, um fünf Minuten später Richtung Hamm zu starten. Nach einem kurzen Aufenthalt in Emden, wo wir noch einmal mit Fischprodukten beliefert wurden, ging es nun fast zwei Stunden lang non-stop bis zum ersten Ausstieg in Greven. Insgesamt verlief die Rückfahrt absolut reibungslos, so dass wir tatsächlich pünktlich nach einem langen Tag um 22:05 Uhr wieder auf Gleis 13 in Hamm eintrafen. Genau 500 Km waren störungsfrei zurückgelegt worden.

Ein letztes Foto aus Ostfriesland (C) A. Eberhardt/MEH

Bis zum Feierabend war dann noch viel zu tun, so dass erst kurz vor Mitternacht die letzten Helfer das Vereinsgelände verließen.

Was gibt es noch zu sagen? Der Versuch, bereits das Eisenbahnerfrühstück, eine Frühstückstüte und Tee oder Kaffee, gleich mitbuchen zu können, ist inzwischen gut eingeschlagen, da weit mehr als die Hälfte unserer Gäste dieses Angebot angenommen haben. Ebenso waren sie angenehm überrascht von den Matjesbrötchen, die ihnen als zweites oder schon drittes Frühstück und auch als Snack auf dem Rückweg angeboten wurden. Dazu gab es auch die Möglichkeit, Fertigprodukte zu bestellen, das ebenfalls wohlwollend aufgenommen wurde.

Auf jeden Fall sollen die vielen Helfer auf dem Zug gelobt werden, die sich um den Service hinter der Theke im Bistroabteil gekümmert oder für Getränkenachschub aus dem Gepäckwagen oder die Entsorgung von Abfall gesorgt haben. Erstmals auf so einer langen Tour waren die meisten unserer Jugendlichen dabei und haben ihre Arbeit gut gemacht. Und unser routiniertes Lok- und Zugpersonal sorgte für eine sichere Fahrt.

Außerdem war die Zusammenarbeit mit Claas Müller von Fokken & Müller, Sonja Bittner vom Emder Heringslogger und Jennifer Sanchez von der Reederei AG Norden-Frisia sehr freundschaftlich und unkompliziert. Daher ein herzliches Dankeschön an:

und   und

            

Eines ist sicher: Im nächsten Jahr wird es eine Neuauflage geben, wir freuen uns schon drauf!


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