Herbstfahrt nach Kobern-Gondorf

Die traditionelle Septemberfahrt in ein Weinanbaugebiet führte in diesem Jahr von Hamm nach Kobern-Gondorf an der Mosel. Wie in den letzten Jahren bedeutet das Auslauf für unser „Krokodil“, die 194 158-2, die dann noch einmal ordentlich Kilometer sammeln konnte.

 

Die Fahrtroute war bis Neuwied ähnlich der im vergangenen Jahr, so dass wir wieder mit Halten entlang der Köln-Mindener Eisenbahn auf die rechte Rheinstrecke, die Güterzugmagistrale von der Nordsee nach Italien, zwischen den Güterzügen mitschwammen und dann über den Rhein in Richtung Koblenz fuhren, um dann kurz vor dem Hauptbahnhof die Mosel zu überqueren und dann noch gut 20 km moselaufwärts bis Kobern-Gondorf zu fahren. Die Fahrt verlief absolut reibungslos und auf die Minute pünktlich kamen wir am Ziel an.

Auf dem Weg: Urmitzer Rheinbrücke vor Koblenz (C) MEH

Hier verteilte sich ein Teil der Reisenden auf die drei Gästeführer, die uns das dortige Touristikbüro geschickt hatte, um an verschiedenen Führungen und Besichtigungen teilnehmen zu können. Die übrigen Reisenden waren auf eigene Faust unterwegs. Das Wetter hatte uns einen milden und meist heiteren, aber jedenfalls regenfreien Herbsttag beschert, so dass optimale Bedingungen für einen schönen Tag vorlagen.

am Ziel: Gleis 1 in Kobern-GOndorf (C) M. Ziegler

Treffen der Generationen (und Nationalitäten): KISS-Triebwagen aus Luxemburg und "Krokodil (C) MEH)

Während der Abstellzeit wurde wie immer der Zug auf die Rückfahrt vorbereitet, was auch die Ergänzung einiger Vorräte im Speisewagen betraf.

  

Blick über den Ort zur Matthias-Kapelle (C) MEH                                                                                                    

Der Rückweg begann dann gegen 17:30 Uhr, wo wir bei goldenem Sonnenschein die Mosel hinab fuhren und dann rheinabwärts wie auf dem Hinweg uns heimwärts bewegten. Deutlich vor der Zeit erreichten wir bereits das Ruhrgebiet mit dem ersten Ausstieg in Duisburg. Volle Gleise auf dem folgenden Abschnitt bis Dortmund bewirkten, dass unser Zeitvorsprung dahinschmolz, ehe es in Dortmund ganz dicke kam: Dort erfuhren wir von einer Totalsperrung des Hammer Hauptbahnhofs infolge von Schlägereien zwischen Fußballfans, die dort aufeinandergetroffen waren. Man ließ uns noch bis Kamen fahren, wo wir aber über eine Stunde auf die Weiterfahrt für die letzten 15 km warten mussten, ehe die Situation in Hamm soweit bereinigt war, dass man den Zugbetrieb wieder aufnehmen konnte. Das war gar nicht schön, da bisher alles glatt gelaufen war und wir nun so kurz vor Ziel – und dem Feierabend – so grob ausgebremst wurden. Für manche Fahrgäste gingen so die geplanten Anschlusszüge verloren.

  

 auf dem Rückweg (C) MEH

In diesem Jahr war der Zug bis auf den letzten Platz ausgebucht, so dass auch das Serviceteam stark gefragt war. Da haben unsere Thekenteams im Speisewagen und die Helfer, die den Getränketransfer vom Gepäckwagen zur Theke unterstützt haben, ganze Arbeit leisten müssen, da sie kaum zur Ruhe kamen. Dank einiger durstiger Reisegruppen ist der eigentlich reichlich bemessene Getränkevorrat am Fahrtende fast völlig verbraucht gewesen. Neben einem guten Zuspruch bei den Speisen, allein 80 Frühstücke waren vorverkauft worden – neuer Rekord und inzwischen eine feste Größe im Angebot – hat es dann auch sehr freundlich in der Kasse geklingelt.

Insgesamt haben Lok-, Zug- und Servicepersonal die Museumseisenbahn Hamm in einem guten Licht erscheinen lassen. Für die Unannehmlichkeiten zum Schluss haben sich viele Fahrgäste verständnisvoll gezeigt.

Ein besonderer Dank geht auch an Frau Hilgert vom Touristikbüro in Kobern-Gondorf, die sich viel Zeit genommen hat, ein attraktives Programm vor Ort zu organisieren.